Messung von Verformungen der Erdoberfläche aus dem All

Bestimmung von lokalen und regionalen Deformationen der Erdoberfläche durch interferometrische Prozessierung von Radardaten satellitengestützter Systeme

Der Forschungsbereich InSAR (Interferometric Synthetic Aperture Radar) befasst sich mit der interferometrischen Auswertung von Radardaten satellitengestützter Messsysteme mit dem Ziel der Ableitung des Verschiebungs- und Geschwindigkeitsfeldes an der Erdoberfläche. Als Datengrundlage dienen Radardaten bestimmter Wellenlänge, typischerweise X-, C- oder L-Band, die über einen Zeitraum von mehreren Jahren für einen ab- und aufsteigenden Orbit aufgenommen wurden.

Ein Forschungsschwerpunkt am GIK liegt in der Weiterentwicklung von Algorithmen zur gemeinsamen Auswertung von punktförmigen und flächenhaften, zeitlich stabilen Radar- Rückstreuern. Diese, im Englischen als scatterer bezeichneten Objekte etablieren sich vorwiegend an Gebäuden, Felsen oder nicht-bewachsenen Flächen. Die Methode eignet sich zur flächenhaften Erfassung von Bodenbewegungen und topographischer Veränderungen an Vulkanen sowie in tektonisch aktiven und bergbaulich genutzten Gebieten.

Endprodukte der simultanen interferometrischen Auswertung einer großen Anzahl von Radarbildern sind Geschwindigkeitsfelder mit hoher räumlicher Auflösung und Genauigkeiten im Bereich Sub-mm/a, gemessen in Richtung der Verbindungslinie zwischen Bodenpunkt und Radarantenne (Line-of-sight). Ein zweiter Forschungsschwerpunkt am GIK liegt in der Integration deformationsbestimmender Sensoren wie InSAR, GNSS und Nivellement mit dem Ziel, das Geschwindigkeitsfeld an der Erdoberfläche in allen drei Raumrichtungen zu erfassen.

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