Terrestrisches Laserscanning
In den letzten Jahren hat sich das terrestrische Laserscanning zu einem Standardmessverfahren der Ingenieurgeodäsie entwickelt. Gegenüber den klassischen punktbasierten Messverfahren besitzt es die Vorteile der schnellen, berührungslosen und vollständigen Erfassung ganzer Messobjekte. Die aufgenommenen Punktwolken stellen eine quasi-kontinuierliche Beschreibung der erfassten Messobjekte dar und können für vielfältige Zwecke eingesetzt werden.
Punktwolkenmodellierung
Die mit Hilfe des terrestrischen Laserscannings erfassten Punktwolken haben im Vergleich zu tachymetrisch aufgenommenen signalisierten Punkten eine geringere Einzelpunktgenauigkeit. Um dennoch in der Auswertung vergleichbare Genauigkeiten zu erzielen, wird die Redundanz der Punktwolken ausgenutzt, um Ersatzflächen zu bestimmen. Als besonders mächtig haben sich hierfür B-Spline-Kurven und -Flächen herausgestellt, mit denen es möglich ist, eine Vielzahl von künstlichen und natürlichen Objekten zu modellieren. Aktuell werden diese Punktwolkenmodelle beispielsweise eingesetzt, um starkregeninduzierte Bodenabträge zu quantifizieren und sie dienen als Grundlage, um die Rauheit von Böden zu beschreiben.
Laserscannerbasierte Deformationsanalyse
Das terrestrische Laserscanning hat gegenüber den klassischen punktbasierten Messverfahren den großen Vorteil, dass ganze Messobjekte erfasst werden. In Bezug auf eine Deformationsanalyse bedeutet das, dass auch unerwartete Deformationen detektiert werden können. Um jedoch Deformationen in der Größenordnung <= des Messrauschens aufdecken zu können, werden neue Deformationsmodelle benötigt, die am GIK entwickelt werden.