Die Konvertierung von EDBS-Aufträgen mit Inhalt aus der ALK-Grundrissdatei in das Format DXF.
- Type:Diplomarbeit
- Date:2001
- Supervisor:
Aufgabensteller:
Prof. Dr.-Ing. G. Schmitt
Betreuer:
Dr.-Ing. N. Rösch - Person in Charge:Degel, B.
- Zusatzfeld:
IBNr: 857
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In letzter Zeit hat die Anwendung von Geoinformationssystemen stark zugenommen. Ein gewisses Problem stellt dabei der Datenaustausch zwischen den unterschiedlichen Systemen mit ihren verschiedenen Datenformaten dar.
Ein Format, das von den Vermessungsverwaltungen angeboten wird, ist die Einheitliche DatenBank Schnittstelle, EDBS. Sie wurde von der Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder der Bundesrepublik Deutschland, AdV, ursprünglich als Schnittstelle zwischen dem ALK-Verarbeitungsteil und dem ALK-Datenbankteil entworfen. Mittlerweile werden amtliche Geodaten aus der ALK bzw. ATKIS in diesem Format angeboten. Obwohl in der Bezeichnung EDBS das Wort einheitlich enthalten ist, gibt es doch für die einzelnen Länder gewisse Abweichungen, insbesondere was die Objektarten, bzw. -schlüssel angeht. Ein weiteres sehr verbreitetes Format ist das data exchange format, kurz dxf, der Firma AutoDESK.
Ziel dieser Diplomarbeit war es, EDBS-Daten über ein aus einer vorangegangen Diplomarbeit (Die Konvertierung von EDBS-Daten in das Format dxf, Mirko Örtle, 2001) entstandenes und entsprechend zu erweiterndes Metaformat in das Format dxf zu konvertieren. Das Metaformat sollte so beschaffen sein, daß von ihm ausgehend auch eine Konvertierung, Sternkonverter, in andere Austauschformate für Geodaten möglich ist, bzw. eine Konvertierung aus anderen Formaten nach Meta stattfinden kann. Aus diesem Grund besteht der praktische Teil der Arbeit zum einem aus einem Programm, das Daten aus EDBS-Aufträgen der Grundrissdatei in das Metaformat konvertiert, EDBS2Meta, sowie einem Programm, das die Daten des Metaformats nach dxf überführt, Meta2dxf. Hierbei ist darauf zu achten, daß die Wandlung vom ursprünglichen Format, hier der EDBS, unabhängig ist, da das Metafile in Zukunft als Zwischenformat zwischen verschiedenen Graphikformaten dienen soll.
Das Metaformat besteht aus drei Abschnitten: semantischen Attributen, geometrischen Attributen und Objekten. Objekte bestehen aus semantischen- und / oder geometrischen Attributen. Attribute haben einen Attributnamen und einen Attributwert, welche jeweils mit einer Nummer zwecks eindeutiger Zuordnung versehen werden. Das Metaformat wurde um die geometrischen Attribute gerade, kreisbogen und text erweitert, so dass es jetzt möglich ist, die Information aus der ALK-Grundrissdatei zu konvertieren.
Die Steuerung der Objektbildung beim Konvertieren von Meta nach dxf erfolgt über eine Konfigurationsdatei. Es ist angedacht anhand dieser Datei auch die Layer, sowie die Signaturen der verschiedenen Objekte festzulegen. Ebenso werden die landesspezifischen Objektschlüssel in einer Datei abgelegt, welche zur Laufzeit eingelesen wird.
Beide Programme wurden in C++ geschrieben. Insbesondere wurden die Containerklassen der Standard Library benutzt. Desweiteren wurde versucht die Implementierung plattformunabhägig zu halten, so dass beide Programme auf möglichst allen Betriebssystemen laufen. Testläufe wurden auf MS-Windows 98, MS-Windows NT4.0 und SuSE Linux 7.0 erfolgreich durchgeführt.
Es ist geplant mit den Ergebnissen dieser beiden Diplomarbeiten ein Open Source Projekt in die Wege zu leiten, wobei das Metaformat als freies Format zwischen allen denkbaren Formaten fungieren soll und die einzelnen Module nur von und nach Meta konvertieren müssen.