Teilbereichsprüfung

Wird bei einem Enocder nur ein kleiner Teilbereich geprüft, so kann der gesamte Messbereich des Autokollimators ausgenutzt werden, ohne dass die Spiegelposititon mechanisch verstellt werden muss. Die Grenze liefert somit der Messbereich des Autokollimators. Beim ELCOMAT 3000 z.B. ist der Messbereich auf +/- 1000" beschränkt. Innerhalb dieses Bereichs können die Messintervalle sehr kleine gewählt werden.

Besteht die Forderung, dass über den Messbereich hinaus zusammenhängende Messungen erfolgen sollen, so besteht im Zusammenspiel mit dem Spiegelpolygon die Möglichkeit den Prüfbereich über den Messbereich hinaus zu vergrößern. Dabei werden jeweils die äußeren Messbereiche des Kollimators verwendet und das Spiegelpolygon zwischendurch um den zweifachen Betrag des Kollimatormessbereichs auf dem Prüfling weitergedreht. Somit können mehrere kleine Messbereiche aneindergehängt werden und als Gesamtbereich analysiert werden.

Im Zusammenhang mit der Kalibrierung von rotativen Direktantrieben wurde über einen Teilbereich von 30° Summenteilungsfehler auf diesem Weg bestimmt, um die Frequenzen einer Kalibrierfunktion, die bei einer Vollbereichsprüfung nicht erfasst werden können zu ermitteln. Die ersten Messungen zeigen zufriedenstellende Ergebnisse, wobei dieses Verfahren noch weiter verifizert wird.

 

Literatur

Depenthal, C. (2006)
Automatisierte Kalibrierung von Richtungsmesssystemen in rotativen Direktantrieben.
Allgemeine Vermessungs-Nachrichten (AVN), Heft 8/9 (2006), S. 305-309.
(Artikel als PDF)

 

Ansprechpartner

Prof. Dr.-Ing. Maria Hennes

Dipl. -Ing. Christoph Naab 

 

Arbeitsgruppe

Dipl.-Ing. Christoph Naab

Michael Barth