Veröffentlichung von Masterarbeiten

Das Institut für Photogrammetrie und Fernerkundung (IPF) sowie das Geodätische Institut (GIK) unterstützen Studierende des Studiengangs "Geodäsie und Geoinformatik" mit qualitativ herausragenden Abschlussarbeiten bei der Publikation Ihrer Ergebnisse. So wurde die Abschlussarbeit unserer Absolventin und aktuellen Mitarbeiterin M. Sc. Marion Heublein in enger Zusammenarbeit mit ihren Betreuern Dr.-Ing. Fadwa Alshawaf und Dr.-Ing. Michael Mayer sowie den Aufgabenstellern Prof. Dr.-Ing. Stefan Hinz und Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Bernhard Heck für die Veröffentlichung modifiziert und über KIT Scientific Publishing publiziert. Die Arbeit ist auch über Amazon verfügbar. Inhaltlich beschäftigt sich die Publikation mit der Modellierung des atmosphärischen Wasserdampfs aus Beobachtungen Globaler Satellitennavigationssysteme (GNSS) und Messungen des Interferometrischen Synthetischen Apertur Radars (InSAR). Unvollständig oder ungenau erstellte Modelle atmosphärischer Effekte, die notwendig sind, um atmosphärische Prozesse innerhalb der Datenverarbeitung zu beschreiben, schränken die Qualität der Auswertung von GNSS- und InSAR-Messungen ein. Andererseits können aus GNSS- und InSAR-Beobachtungen im Rahmen der Datenverarbeitung wichtige Informationen über das bedeutende Treibhausgas Wasserdampf abgeleitet werden, wovon Klimaforschung und Wettervorhersage profitieren können.

 

 
 
  GNSS- und InSAR-Signale in der Erdatmosphäre
 

Besonderes Augenmerk legt die Arbeit auf einen bisher fehlenden, stringenten Vergleich von GNSS- und InSAR-Beobachtungen des atmosphärischen Wasserdampfs in Richtung des SAR-Satelliten. Dieser Vergleich zeigt, dass nur ein partieller Anteil der feuchten Laufzeitverzögerung in den Interferogrammen enthalten ist. Aus Beobachtungen des Medium Resolution Imaging Spektrometers (MERIS) abgeleitete partielle feuchte Laufzeitverzögerungen stimmen gut mit jenen des SAR-Sensors überein und veranschaulichen zudem, dass ein höhenabhängiger Anteil der feuchten Laufzeitverzögerung sowie ein in MERIS- und GNSS-Beobachtungen vorliegender linearer Trend innerhalb der InSAR-Prozessierung wegfallen.

 

 
 
 
  Turbulente Atmosphäre am 23.04.2007: Partielle zenitale feuchte Laufzeitverzögerungen [mm] von InSAR (links) und MERIS (rechts)
 

 

Weitere Abschlussarbeiten, die in der Schriftenreihe des Studiengangs "Geodäsie und Geoinformatik" veröffentlicht wurden, sind:

  • Band 2013, 1: Melanie Müßle, Untersuchungen zur planaren Approximation im Geodätischen Randwertproblem.

  • Band 2010, 2: Thomas Fuhrmann, Zur GNSS-basierten Bestimmung des atmosphärischen Wasserdampfgehalts mittels Precise Point Positioning.

  • Band 2010, 1: Thomas Grombein, Untersuchungen zur effizienten Berechnung topographischer Effekte auf den Gradiententensor am Fallbeispiel der Satellitengradiometriemission GOCE.

  • Band 2007, 6: Hermann Bähr, Variance Component Estimation for Combination of Terrestrial Reference Frames.

  • Band 2007, 2: Xiaoguang Luo, Bestimmung von hochauflösenden Wasserdampffeldern unter Berücksichtigung von GNSS-Doppeldifferenzresiduen.

  • Band 2007, 1: Andreas Knöpfler, Untersuchungen zum Einfluss von Antennenkalibrierwerten auf die Prozessierung regionaler GPS-Netze.

  • Band 2003, 1: Daniel König, Numerische Integration von Satellitenbahnen unter Berücksichtigung der Anisotropie des Gravitationsfeldes der Erde.