Gemeinsam für die Zukunft

Zukunft der Ausbildung in der Vermessungs- und Flurneuordnungsverwaltung

Unterzeichnung eines Positionspapiers aller an der Ausbildung beteiligten Behörden und Institutionen im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz

Am 23. Juli 2012 haben das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, das Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung, der Landkreistag, der Städtetag, die Ingenieurkammer, der Bund der Öffentlich bestellten Vermessungsingenieure, das Karlsruher Institut für Technologie, die Universität Stuttgart, die Hochschule Karlsruhe, die Hochschule für Technik Stuttgart, die Steinbeisschule, die Johannes-Gutenberg-Schule sowie zahlreiche berufsständische Organisationen gemeinsam ein Positionspapier zur Zukunft der Ausbildung in der Vermessungs- und Flurneuordnungsverwaltung unterzeichnet.

Wichtigstes Anliegen der Unterzeichner ist es, in der Vermessungs- und Flurneuordnungsverwaltung die Zukunft der Ausbildung und somit den Berufsnachwuchs zu sichern. Dazu wurden in einem Maßnahmenpapier gemeinsame Ziele und Handlungsfelder vereinbart. Ministerialdirektor Reimer führte in seiner Ansprache dazu aus: "Unser gemeinsames Ziel ist es, mit konkreten, institutions-übergreifenden Maßnahmen zur Bereitstellung von Ausbildungsplätzen, zu attraktiven Universitäts- und Hochschulstudiengängen und zu guten beruflichen Perspektiven in Vermessung und Flurneuordnung beizutragen."

 

 
Ministerialdirektor W. Reimer   Prof. Dr.-Ing., Dr.-Ing. E.h. G. Schmitt

 

 

Innerhalb der nächsten Jahre wird sich der Personalbestand auf Grund der gegebenen Altersstruktur in den Bereichen der Vermessung, Geoinformation und Flurneuordnung dramatisch reduzieren. Schon jetzt fällt es schwer, frei werdende Stellen mit qualifizierten Bewerbern zu besetzen. Aber auch neue Berufsbilder in der Geoinformationstechnologie, neue Studienabschlüsse wie Bachelor und Master, hohe Altersabgänge bei privaten Ingenieurbüros und die zurückgehende Zahlen an Auszubildenden und Hochschulabsolventen sind große Herausforderungen für den gesamten Berufsstand im Vermessungs- und Geoinformationswesen sowie in der Flurneuordnung.

Diese veränderten Rahmenbedingungen haben die Verantwortlichen im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz veranlasst, neue Wege in der Aus- und Fortbildung zu suchen und zu beschreiten. Dazu stellte Ministerialdirektor Reimer fest: "Die technisch-naturwissenschaftlichen Verwaltungen in unserem Land und hier ganz besonders die Dienstleistungen und Geoinformationen der Vermessungs- und Flurneuordnungsverwaltung sind wichtige Motoren für die Sicherung und die Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandortes Baden-Württemberg." Die Vermessungs- und Flurneuordnungsverwaltung kann ihre wichtige Rolle nur dann ausfüllen, wenn durch Berufsnachwuchs neue Impulse und neue technische Innovationen Einzug halten.

Die Unterzeichner des Positionspapiers bekennen sich zur Schaffung von praxisnahen Ausbildungsmöglichkeiten und von attraktiven, anerkannten Studienangeboten. Die interessanten Tätigkeitsfelder und die guten Berufsaussichten im Vermessungs- und Geoinformationswesen sowie in der Flurneuordnung sollen nach außen kommuniziert werden. Durch Ausbildungsverbünde, durch zentrale Lehrgänge für Auszubildende und Ausbilder und durch den Einsatz moderner Computer- und Vermessungstechnik soll die Ausbildung an Attraktivität gewinnen. Auf der Homepage des Landesamts für Geoinformation und Landentwicklung soll künftig unter http://www.lgl-bw.de/lgl-internet/opencms/de/04_Ausbildung über alle Ausbildungs- und Studienangebote zentral informiert werden.

22 Institutionen und Verbände haben das Positionspapier "Gemeinsam für die Zukunft" unterzeichnet. Von links nach rechts: Gerd Kurzmann (BDVI), Tilman Müller (Hochschule Karlsruhe), Michael Wald (BTBkomba), Dr. von Komorowski (Landkreistag), Hartmut Alker (MLR), Jürgen Trenkle (BDB), Hans-Joachim Mönicke (HfT Stuttgart), Alfred Kleusberg (Universität Stuttgart), Günter Schmitt (KIT), Dieter Ziesel (VHF), Wolfgang Reimer (MLR), Hansjörg Schönherr (LGL), Thomas Dulisch (Joh.-Gutenberg-Schule), Guido Hils (Ingenieurkammer), Werner Sofka (Steinbeisschule), Sabine Grimm (Hauptpersonalrat), Manfred Zöllner (DVW), Hans-Dieter Bauschert (VVT), Hermann Burr (ver.di), Thomas Botschek (vh-fh), Günter Littau (abv), es fehlen: Karlheinz Jäger (Städtetag), Erich Barth (Berufsbildungsausschuss).